Das Schulamt der Stadt St. Gallen beschloss Ende 1999 aufgrund eines dreitägigen Kurses mit Schulleiter/innen und Behördemitgliedern, in der 1. bzw. 2. Oberstufe der Stadt nach diesem Konzept Schulmediation einzuführen. Das Projekt wurde bereits im Frühjahr 2000 durch Markus Murbach und Otmar Schneider gestartet. Zunächst wurden 12 Berufsschüler/innen ausgesucht und zu Konfliktkapitänen bzw. Co-Trainern ausgebildet. Anschliessend fanden mit besonders interessierten Lehrkräften im Hinblick auf die spätere Betreuung der Konfliktlotsen/innen im Schulalltag zwei dreitägige Ausbildungskurse statt. Im Sommer/Herbst 2000 konnten in den 6 beteiligten Oberstufen-Schulhäusern der Stadt 25 Schulklassen für diese Methode sensibilisiert werden. Die von den Klassen gewählten Schüler/innen wurden dann in einem dreitägigen Kurs zu Konfliktlotsen/innen ausgebildet. Anschliessend begannen diese, das Projekt im Schulalltag umzusetzen. Seit Sommer 2003 und bis heute wird dort das Projekt mit angepasstem Inhalt auf der Mittelstufe jährlich durchgeführt (in 6 Schulhäusern), wobei auch immer Auffrischungstage angeboten werden.
Seit jenem Start in St. Gallen wurde das Projekt win-win in Mittel- und/oder Oberstufen weiterer Gemeinden der Ostschweiz, in der übrigen Deutschschweiz und im Tessin und auch im deutschsprachigen Ausland (Bayern und Südtirol) eingeführt und in den Schulalltag integriert, ab und an mitfinanziert von einem Serviceclub (Kiwanis, Lions, Rotary).
Auf Lehrer/innenebene konnten teils im Zusammenhang mit den erwähnten Projekten, teils im Rahmen der offiziellen kantonalen Weiterbildung (SG/TG) sowie der schulhausinternen Teamfortbildung (SHILF) bisher über 30 dreitägige Ausbildungskurse durchgeführt werden. Im Sommer 2003 fand zudem – aufbauend auf den bisherigen Dreitageskursen – ein sechstägiger Ergänzungskurs für 20 interessierte Lehrpersonen zur selbständigen Ausbildung von Konfliktlots/innen statt, welche jetzt an verschiedenen Orten Projekte durchführen oder gezielt weiter begleiten.